01.06.2017: An Bothar – Dunquin

Am vierten Tag scheint das Wetter so zu werden, wie es Rikes Handy schon für die ganze Woche anzeigt, nämlich regnerisch. Also nutzen wir das schöne Frühstücksbuffet und führen ein Gespräch mit zwei Vorarlbergerinnen, die gestern eine organisierte 4-Tages-Tour mit Gepäckstransport beendet haben und wie alle in die entgegengesetzte Richtung unterwegs waren.

Vor dem B&B An Bothar in Regengewand

Anschließend beginnen wir den heutigen Wandertag im leichten Regen. Es geht eben zwischen Schafs- und Rindweiden im hohen Gras dahin. Schon nach den ersten Minuten sind meine Goretex-Schuhe innen nass und auch meine Hose ist durchnässt, da ich mir die Regenüberhose gespart habe. Nach ca. 30 Minuten wechselt der Dingle-Way wieder auf Asphaltstrasse um dann bei der kleinen Ortschaft Feohanagh auf einen schönen Küstenwanderweg zu wechseln.

Küstenweg in Schlechtwetterstimmung

Diesen können wir aufgrund des immer wieder auffrischenden Regens nicht gebührend genießen und so entschließen wir uns, in der CoastGuard Lodge bei Murreagh eine kleine Vormittagspause mit Kaffee und heißer Schokolade einzulegen. Der Wirt erklärt uns, warum der Capuccino so heißt (lt. ihm wegen der Ähnlichkeit mit dem Hinterkopf der Kapuziner-Mönche bei Sonnenbrand) und im Hintergrund läuft Mrs. Marple. Nach der Aufwärmpause nutzen wir noch einen kleinen Shop zur Aufstockung der Vorräte, die nächste Gelegenheit wird es erst in Dingle-Stadt geben.

Strand bei Murreagh

Der Weg wechselt nun auf den Strand und Susanne und Gerlinde hoffen auf eine kurze Regenunterbrechung für ein Bad in den Fluten.

Rückblick auf Murreagh

Als nach ca. einer Stunde Strandwanderung der Regen sogar noch stärker wird und der Weg wieder weg vom Meer führt, gibt es dann trotz Regens kein Halten mehr.

Ein Selfie vor dem Sprung in die Fluten

Susanne und Gerlinde werfen sich in die Fluten, während Rike, Margit und ich im Windschatten einer Mauer eine improvisierte Mittagspause machen.

Warten auf die Badenixen

Nach dem Badevergnügen geht es weiter bei langsam trockener werdenden Wetter. Wir folgen für einige Kilometer schwach befahrenen Asphaltstrassen vorbei an einem Golfplatz, während die Kleider langsam wieder trocknen. Nach einem Stück auf der stark befahrenen Küstenstrasse kommen wir zu Clogher Strand, wo aufgrund der starken Wellen explizit vor dem Baden gewarnt wird. Mein GPS zeigt mir an, dass bei dieser Natursehenswürdigkeit auch ein Geocache versteckt ist, den ich rasch finde und somit meinen ersten Geocache in Irland loggen kann !

Clogher Strand

Kaum sind wir wieder zurück am Dingle Way lockt eine Töpferei mit integrierten Cafe zur nächsten Pause, bei der ich die zu Mittag ins Wasser gefallene Gipfelzigarette nachhole. Anschließend geht es bei der heutigen Bergwertung ca. 100m über einen Sattel auf einem Schotterweg nach oben, bevor wir in die Bucht von Dunquin, unserem heutigen Etappenziel, absteigen. Vorbei am dortigen Hostel verlassen wir den Wanderweg, um direkt zu unserer heutigen Unterkunft, dem B&B An Portan zu gelangen.

Das B&B An Portan
Das B&B An Portan

Dort bekommen wir drei bungalowartige Zimmer zugewiesen mit einem sehr interessanten Sperrmechanismus. Nach dem Duschen verbringen Margit und ich eine Viertelstunde mit der Erforschung (die Schnalle muss ca. 45 Grad nach oben gedreht werden um zu verriegeln, anschließend muss der Schlüssel zur Fixierung gedreht werden) des Mechanismus. Nachdem die zweite Dinner-Alternative im Ort, das Krugers (angeblich des westlichste Pub Europas) nur Snacks bietet, nehmen wir unser Abendessen im Restaurant unserer Unterkunft An Bothar ein. Die Dame, die uns bedient, überrascht mit gutem Deutsch, mit dem sie bei einigen Fragen zur Speisekarte aushilft. Nach einem guten Essen genieße ich bei der zweiten Zigarette des Tages sogar noch einen Sonnenuntergang.

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