14.04.2019: Kebnekajse – Nikkaluokta – Stockholm

Auch die letzte Nacht in einer Unterkunft in den schwedischen Bergen verläuft sehr angenehm. Mit gepackten Rucksack erwarten wir bereits um 07:00 Uhr die Öffnung des Restaurants zum Frühstücksbuffet das wie in Saltoluokta gut und reichlich ist. Aufgrund des guten Wetters entschließen sich alle auch die heutigen knapp 20km aus eigener Kraft zurückzulegen und nicht die Option des Motorschlittentransportes zu nutzen.

Aufbruch zur letzten Etappe

Es sind wirklich optimalste Bedingungen. Die Sonne scheint, und ein kräftiger Wind weht uns unserem Ziel entgegen. Die ersten Minuten von der Kebnekajse Fjällstation geht es bergab, sodass wir kaum antauchen müssen und auch die flache Strecke im Laddjuvaggi geht es locker dahin. Wir sehen das erste offene Wasser seit Tagen und nutzen mehrere Gelegenheiten, um die Landschaft und uns fotografisch und per Video festzuhalten. Der markierte Weg ist nur eine grobe Orientierung, denn durch den zahlreichen Schneemobil-Verkehr sind richtige Straßen abseits der Markierungen entstanden.

Ein Blick zurück in die Berge

Wir wählen teilweise auch die Spuren direkt auf den Laddjujohka, den Fluss, der dieses breite Tal ausgebildet hat. Ca. 2,5 Stunden nach dem Aufbruch erreichen wir den Laddjujavri und wählen diesen See mit perfekter Rundumsicht für unsere Mittagspause.

Mittagspause am See

Die Sonne brennt regelrecht vom Himmel und mir genügt eine einziges Shirt am Oberkörper, obwohl es wahrscheinlich nur einige Grade über 0 hat. Wir machen Sprungfotos und andere witzige Dinge und genießen den Rückblick auf den wolkenlosen Gipfel des Kebnekajse, der vermutlich auch nicht vielen Winterreisenden vergönnt ist.

Die ganze Gruppe hebt ab !

So werden diese letzten 10 km zu einer Genusstour auch wenn LapDonalds (ein samischer Fastfood-Holzschuppen mit Rentierburger) im Winter offensichtlich nicht geöffnet hat. Der Weg ist nun total flach und bietet abgesehen von der heute überragenden Aussicht wenig Spannendes. Es ist für mich gut nachvollziehbar, warum manche Reiseführer davon sprechen, dass man hier nichts versäumt, wenn man das Schneemobil nimmt.

Langlaufen entlang offener Flüsse

Wir hingegen genießen unsere letzten Kilometer entlang der verschneiten Ufer des offenen Laddjujohka in dessen Wasser sich die Sonne spiegelt. Um 14:00 Uhr erreichen wir das Samendorf Nikkaluokta, den Endpunkt unserer Langlauftour. Wir kaufen 5 große Dosen Bier zum Diskontpreis von SEK 30 und stoßen barfuss im Schnee auf diese gelungene und wunderschöne Tour an.

Abkühlung und Abschlussbier

Der Bus nach Kiruna kommt erst um 16:30 Uhr so bleibt genug Zeit sich durch die Speisekarte des Restaurants von Nikkaluokta zu kosten. Wir packen unsere Schi ein und nehmen auch Uyangaas Schi mit, die sie hier deponiert hat. Der Bus kommt pünktlich an und bringt uns in 1,5 Stunden nach Kiruna, wo schon der Zug nach Stockholm auf uns wartet.

Am Bahnhof von Kiruna

Nach einer Stunde Fahrzeit steigt Uyangaa in Gällivare zu, die sich in den zwei Tagen wo sie dort, mit den Exil-Mongolen aus dem Ort bekannt gemacht hat. So verbringen wir die letzte Nacht unserer Reise wieder vollständig im Zug nach Stockholm.

Nachtzug nach Stockholm

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