13.04.2019: Singi – Kebnekajse

Am nächsten Morgen zeigt sich das Wetter von der gleichen Seite wie gestern (nicht allzu kalt, bewölkt, leichter Wind) und wir stärken uns mit den letzten Resten unserer Essensvorräte (Knäckebrot, Marmelade, Tubenkäse und Salami, die wir eigentlich extra für die schon im Tal befindliche Uyangaa gekauft haben). Das Zusammenpacken ist schon Routine und wir starten kurz nach einer 12-köpfigen Gruppe Franzosen und den Schwedinnen aus unserer Hütte auf den Weg Richtung der Fjällstation Kebnekajse.

Die ersten und letzten Bergaufmeter für heute

Unser Weg führt direkt von Singi zuerst rund 150 Hm bergan auf den Sattel zwischen Sinnicohkka und Liddubakti. Hier in der Nähe von Schwedens höchsten Berg Kebnekajse wirkt die Landschaft durch die steinigen, felsigen Hänge sehr alpin. Nicht immer kann man direkt den Kreuzen folgen, da hier öfter die Felsen durch den dauernden Wind freigelegt sind. Kurz vor dem Sattelpunkt schimmert es eisigblau, als wir eine komplett vereiste Fläche umkurven müssen.

Blankes Eis am Sattelpunkt

Nach ca. 45 Minuten erreichen wir den höchsten Punkt unserer heutigen Etappe und haben einen weiten Blick ins Tal des Laddjujohka. und auf einige vereiste Wasserfällen, die sich von den Hängen links und rechts hinabstürzen.

Weiterhin alle gut gelaunt

Nun geht es in Etappen immer wieder ein Stückchen bergab und ein Stück eben dahin, sodass wir rasch und ohne große Anstrengung vorankommen und die Landschaft genießen können. Uns fallen Markierungen auf, wo zwei Andreaskreuze in unterschiedlichen Winkeln auf den Stangen angebracht sind. Nach kurzen Rätsel kommen wir drauf, dass diese Markierungen bei stärkeren Richtungswechsel angebracht werden, um den Wegverlauf in beide Richtungen anzuzeigen – bei schlechten Sichtbedingungen sicher sehr sinnvoll.

Das breite Tal vor Kebnekajse

Nach einiger Zeit verbreitet sich das Tal und wir befinden uns nun direkt am Fuße des Kebnekajse. Es ist in der Zwischenzeit leichter Rückenwind aufgekommen. Dies ist beim Langlaufen sehr angenehm, erschwert aber das Finden eines Rastplatzes.

Pause im Windschatten eines Felsens

Schlussendlich wählen wir den Windschatten eines größeren Felsen und beobachten während des Rastens zwei Tourengeher, die sich am Erklimmen der steilen Wände gegenüber des Kebekajses probieren.

Schneeskulpturen am Weg

Der Wind verstärkt sich noch und bläst uns regelrecht die wenigen verbliebenen Kilometer zur Fjällstation hin, sodass wir kurz nach 12:00 Uhr bei der letzten Hütte unserer Tour ankommen. Zwischen 12:00 Uhr und 14:00 Uhr wird im Haupthaus um 115 SEK ein Mittagsbuffet angeboten und ich kann meine Crew dazu überreden, dies auszunützen.

Lecker Mittagsbuffet in Kebnekajse

Auf Kebnekajse können über 150 Personen übernachten und nutzen die Hütte aus Ausgangsbasis zur Besteigung des gleichnamigen Berges oder Touren in die Umgebung. Auch zahlreiche Tagestouristen nutzen den regelmässigen Schneemobil-Shuttle zwischen Nikkaluokta und Kebnekajse.

Der Eingang zur Fjellstation Kebnekajse

Daher hat die Sauna auch am Nachmittag geöffnet und es gibt auch einen Shop mit erweiterten touristischen Angebot (Shirts, Stirnbänder, Blasenpflaster,…), den wir als Nachmittagsprogramm genau inspizieren. Aufgrund des üppigen Mittagessens verzichten wir auf das angebotene Mehrgangmenu am Abend und essen stattdessen unsere Einkäufe aus dem Shop von Kebnekajse.

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