06.05.2014: Ota – Serriera

Beim Frühstück gibt es diesmal immerhin auch ein Croissant und Marmelade aus dem Glas anstelle der kleinen Plastikpäckchen. Wir suchen noch das kleine Geschäftchen in Ota auf, um ein wenig für die Mittagsjause einzukaufen (dabei sichere ich mir die einzige Hartwurst des Ladens), bevor wir diesen malerischen kleinen Ort in Richtung Serriera verlassen. DSC07323Der Weg führt langsam aber stetig bergauf um einen Berg herum und gibt nach ca. 30 Minuten erstmalig einen Blick auf das Meer frei. Ein beruflicher Anruf von zu Hause erreicht mich, und so klinke ich mich für ein paar Minuten gedanklich aus, immerhin habe ich aber genug Puste, um gleichzeitig zu telefonieren und bergauf zu wandern. Immer wieder wandelt sich die Vegetation am Wegesrand von Macchia zu fast urwaldähnlich, wenn wir einen der zahlreichen von kleinen Bächen erschaffenen Einschnitte queren. Der Weg wird steiler und steuert immer mehr direkt auf eine felsige Schlucht hin.DSC07359DSC07367 Die Sonne scheint heute ohne von Wolken behindert zu sein auf Korsika und so kommen wir alle ordentlich ins Schwitzen, bevor wir die 600HM bergauf geschafft haben und mehr oder weniger flach am Berg entlang gehen.DSC07381 Im Gegensatz von vor zwei Jahren möchte ich heute die Pause am Copa di San Petru machen, und daher verlassen wir unseren Weg als wir links des Weges eine Felsengruppe mit Aussicht entdecken. Einige Meter abseits des Weges bietet sich ein herrliches Panorama auf die umliegenden Berge und das Meer sowie den Strand von Porto. Wieder haben wir es fast punktgenau um 12:00 Uhr geschafft, den perfekten Ort für unsere Mittagspause zu finden und Susanne genehmigt sich Ihren täglichen Power-Napp zwischen den Aussichtsfelsen. PanoramaKurz nach uns erreicht ein französisches Pärchen den Gipfel, sie müssen sich allerdings mit dem zweitbesten Plätzchen zufrieden geben. Als wir unsere Wanderung nach 1,5 Stunden Pause fortsetzen, scheint der Weg nach links wegzudrehen, die Markierung zeigt jedoch rechts weiter. Hier erst ist die Abzweigung zum Copa di San Petru, den ich also auch diesmal nicht erreicht habe – ein Grund mehr wieder zu kommen 🙂 Der Abstieg ist wie ich es in Erinnerung hatte relativ steil und manchmal ziemlich schottrig und rutschig. DSC07418Alle Wanderer sind aber am fünften Tag ausreichend routiniert, sodass wir nach ca. 1,5 Stunden Gehzeit alle heil eine Art Forststrasse erreichen. Diese führt an einem Hundezwinger vorbei (lt. Reiseführer begrüßen einen die Hunde freudig – für mich klingt das nicht so) in einer halben Stunde nach Serriera, dem Ziel unserer heutigen Etappe. Wir quartieren uns in der Gite d´Alivi ein, wo bereits ein Zimmer für Friconneau reserviert ist, diesmal sogar mit einem Dreifachbett, anstelle des üblichen Stockbettes. DSC07440Wie immer übernehme ich den Platz in der höchsten Etage und wir verbringen anschließend die Zeit bis zum Abendessen im Garten der Gite, die sogar mit gepolsterten Gartenmöbeln und Liegestühlen ausgestattet ist.SAMSUNG Beim Abendessen ist im Unterschied zu meinem letzten Besuch, wo ich alleine hier war, das in der Gite integrierte Lokal bis auf den letzten Platz gefüllt, und die freundliche Köchin und Serviererin hat alle Hände voll zu tun, um uns zu versorgen. Mit zwei Variationen eines Nudelsalates (Thunfisch und Tomate), einer Lasagne, Kuchen als Nachspeise sowie einem frisch gebackenen Brot gelingt dies jedoch ausgezeichnet. Auch der erste deutschsprachige Tischnachbar Stefan, der alleine unterwegs ist, lobt das Essen und berichtet, was uns am nächsten Tag in Girolata kulinarisch erwartet. Gut gestärkt endet dieser Tag, so wie die Tage zuvor noch vor 10 Uhr in unseren Stockbetten.

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