09.05.2014: Galeria – Tuarelli

Mit dem heutigen Tag beginnen für mich die zwei spannensten Wandertage, führen sie doch über einen Teil des Mare e Monti, welchen ich noch nicht kenne. Nach dem Frühstück, welches wir uns noch mit der gestern gekauften Maroni-Creme verbessern, geht es noch zum „Utile“-Supermarkt nach Galeria wo wir unser Tagesproviant ein letztes Mal für die beiden kommenden Tage aufstocken. Vom ersten Teil des Weges Richtung Tuarelli bin ich etwas enttäuscht.DSC07818 Mit zahlreichen Auf und Abs sowie einigen Einkerbungen von Flüssen die man detailliert auswandert, kommt man nur sehr langsam voran. Auch die Ausblicke können nicht mit jenen der letzten Tage mithalten, von denen wir aber zugegebenermaßen auch ziemlich verwöhnt wurden. Einzig die von Gustave Eiffel konstruierte Brücke über den Fango ist immer wieder zu sehen. DSC07835Nach ca. 2 Stunden endet unser Gehweg auf einer Strasse, der wir nun weitere 45 Minuten folgen. Immerhin befindet sich ein kleines Gasthaus mit Eisverkauf entlang der Strasse, sodass wir uns den Weg mit Eis zu „Goldpreisen“ (EUR 3,5) versüßen können. Doch die wahren Highlights des heutigen Tages sollen erst folgen. Nach Überquerung der Ponte Vecchiu (heißen alle Brücken in Korsika so ?) verläuft der letzte Abschnitts des heutigen Weges immer dem Flusslauf des Fangos entlang. Der glasklare Gebirgsfluß hat sich ein schönes Bachbett ausgegraben und bietet immer wieder tolle Bademöglichkeiten.DSC07865 Bei der ersten guten Möglichkeit machen wir unsere Mittagsrast, die diesmal aufgrund der Badeeinheiten noch länger dauert als sonst. Dass Susanne sofort im Wasser ist, verwundert ja nicht mehr, aber auch Sonja, Christine und sogar ich wagen uns immer wieder in das kalte Wasser, um uns nachher auf den von der Sonne aufgewärmten Steinen am Ufer zu trocknen. DSC07856Heute fällt es besonders schwer, die Damen zum Weitergehen zu motivieren, aber mit der Aussicht, dass auch unsere heutige Gite direkt am Fango steht, gelingt auch dies.DSC07871 Der weitere Weg entlang des Fangos ist wunderschön und kann dank der Abkühlung im Fluss auch trotz Hitze fast ohne Schwitzen bewältigt werden. Nach insgesamt 4 Stunden Gehzeit erreichen wir das kleine Dorf Tuarelli, wo eine schmale Brücke über den Fango führt, auf der man tolle Fotos machen kann. Susanne, Sonja und Christine gehen unweit der Brücke wieder baden, während Helga und ich die Gite erkunden. DSC07883Diese ist herrlich gelegen, von der schattigen Terrasse hat man direkten Blick auf den Fango, dezente mediterrane Musik tönt aus dem Lautsprecher und bei einem Gläschen Rosé kann man sich wirklich des Lebens freuen. DSC07902Auch die paar Schritte bergab, bis man direkt am Flussufer steht, lohnen sich. Jemand hat ein kunstvolles Steinmännchen aufgestellt, welches aussieht, als ob es zusammengeklebt wäre und am Abend werden die Steine des Fangos beleuchtet und mit klassischer Musik beschallt. DSC07931Die Gite ist heute nicht stark besucht und so teilen wir uns beim Abendessen den Tisch mit dem einzigen weiteren Gast, einer Dame aus Holland die ausgezeichnet Deutsch spricht, und mit Ihren 66 Jahren den Mare e Monti alleine absolviert, nachdem ihr Mann aus gesundheitlichen Gründen leider nicht mehr mitkommen kann. Zum Abendessen gibt es gratinierte Brötchen auf Salat, dann einen Auflauf von Kartoffeln, Gemüse und Fleischstückchen (und das vegetarische Pendant auf der gleichen Platte serviert!) und als Nachspeise eine Orange für jeden. Die Damen versüßen sich das Abendessen mit einem Muskat-Wein, für 24 EUR die Flasche ein ebenso teures Vergnügen wie die EUR 18 für den „normalen“ Wein. Das 8-Bett-Zimmer in der Gite gehört uns wieder einmal alleine, wobei eines der Betten so wackelt, dass ich befürchte, das es das Aufsteigen nicht überlebt und ich kurzerhand auf ein anderes Bett wechsle.

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