21.04.2009: Tjäktja – Sälka

Während des üblichen Frühstücks (Knuspermüsli mit Milch auf Pulverbasis) überbringt uns der Hüttenwirt den Wetterbericht für den Tag. Kein Niederschlag, wenig Wind – allerdings dicht bewölkt. Ausreichende Voraussetzungen um den Tjäktja-Pass mit einer Höhe von 1.140m der höchste Punkt unserer Tour in Angriff zu nehmen. Nach ungefähr einer Stunde gleichmäßigen Anstiegs erreichen wir dann die Nothütte am Tjäktjapass eine spitzgiebelige kleine Hütte mit Ofen. Die Notfalls-Hütte am Tjäktjapass Schon am Vortag habe ich mich über die erste etwas längere Abfahrt unserer Reise gefreut. Rasch die Felle von den Schiern genommen und unter der Jacke aufbewahrt, die Schuhe und die Bindung fixiert, und los geht’s. Schon die ersten Meter holen mich auf den Boden der Tatsachen zurück, und zeigen mir, daß ich ein reiner Pistenfahrer bin. Insbesonders die extrem schlechten Sichtverhältnisse aufgrund des diffusen Lichtes und der kontrastarmen, durchgehend weißen Umgebung machen mir zu schaffen. Man fährt in ein weißes Nichts, plötzlich geht es steil bergab, dann landet man im absoluten Tiefschnee um gleich darauf wieder auf einer vom Wind freigelegten eisigen Stelle auszurutschen. So lande ich einmal im Tiefschnee und habe Glück, daß Sonja den Teller meines Stockes, der bei dem Sturz in voller Länge im Schnee versunken ist, wieder findet. Ansonsten geht es einigermaßen dahin und ich kann sogar fast zu den schwedischen Ärztinnen aufschließen, die uns bergauf eine gute halbe Stunde voraus waren. Auch Sonja, die die Felle oben gelassen hat, ist am Ende der Abfahrt weit hinter mir. Sonja bei der Abfahrt vom Tjäktja-Pass Als ich die Felle wieder aufgezogen und Schuhe und Gamaschen wieder gerichtet habe, ist sie aber auch schon wieder hier. Den Rest des Tages geht es immer im Tjäktjavagge leicht abwärts, wobei man sich immer von einem kleinen Hügel zum nächsten orientiert. Durch den ständigen Wechsel zwischen Schneeverwehungen und vereisten Stücken, die in diesem diffusen Licht unvermutet auftauchen, gestaltet sich dieser leicht Weg als ziemlich anstrengend. Hinter einem der Hügel tauchen dann plötzlich die Sälka-Hütten auf und wir sind froh sie erreicht zu haben, da der Wind am nachmitag wieder stärker wird und manche Böe schon an den vor einigen Tagen erlebten Sturm erinnert. Am Abend kam noch ein wenig die Sonne durch Da auch diese Etappe mit 13km relativ kurz ist, haben wir ausreichend Zeit die vorhandene Sauna zu benutzen – diesmal gibt es ein Zeitfenster für Ladies und zwei für Mixed. Dabei kommen wir auch mit Torsten, einem Deutschen ins Gespräch, von dem wir die ersten Spuren bereits im Hüttenbuch der Tjäktja-Hütte  gefunden haben. Er ist alleine unterwegs, war schon 7 Mal in Lappland und noch in ziemlich vielen anderen interessanten Ecken der Welt. Torsten, ein über 70-jähriger Langläufer aus Deutschland und Rene

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