24.4.2015: Lluc – Pollenca

Heute ist bereits der letzte Wandertag. Kommt einem zu Beginn einer Wanderwoche das, was vor einem liegt noch ewig vor, vergeht die Zeit im Laufe der Woche immer schneller und schon muss man wieder Abschied nehmen. Wir lassen uns Zeit beim Frühstück, immerhin bietet dieses Refugi einen kleinen Ofen, in dem man das Brot quasi toasten kann, wenn man geduldig genug ist. Außerdem hat Oli noch einen Abstecher zum Kiosk beim Kloster Lluc gemacht und Bestellungen bei uns entgegengenommen. Das Zusammenpacken der Rucksäcke ist schon Routine und so verlassen wir ca. um 09:00 das Refugi.

Aufbruch zum letzten Wandertag
Aufbruch zum letzten Wandertag

Der Weg verläuft zu Beginn die erste Stunde noch leicht ansteigend durch den Wald, bis wir zum letzten Mal ein Gatter mittels einer Holzleiter überklettern.

Überqueren der Grenzmauer bei Binifaldo
Überqueren der Grenzmauer bei Binifaldo

Anschließend geht es gemächlich bergab teilweise auf einer Forststrasse, teilweise werden Serpentinen dieser Forststrasse abgekürzt. Wir unterhalten uns unterwegs auch eifrig mit Bea und Oli, die uns bei einer kleinen Trinkpause eingeholt haben, und seitdem mit uns gemeinsam unterwegs sind. Der heutige Weg ist eher unspektakulär und es geht rasch voran.

Im Tal von Pollenca
Im Tal von Pollenca

Als wir ins Tal von Pollenca kommen, nutzen wir die Möglichkeit noch vor der Zivilisation eine letzte Mittagspause zu machen. Zwar bietet der Platz keine tolle Aussicht, aber unter den großen Bäumen ist es schattig und sehr gemütlich und Bea´s Picknickdecke gibt dem ganzen einen besonderen Flair. Nach ausgiebiger Pause geht es weiter und bald stossen wir auf die Straße MA-10, die uns schon den ganzen Weg begleitet hat.

Schöne Allee an der MA10
Schöne Allee an der MA10

Teilweise geht es auf der Straße dahin, teilweise führt der Weg knapp daneben. Zahlreiche vorbeifahrende Radfahrer feuern uns aufmunternd an. Manchmal führt der Weg auch entlang des Baches Torrent de la Vall de´n Marc, an einem Stück wird es sogar noch richtig herausfordernd, da der Weg plötzlich zu enden scheint. Nach einigem Schauen ist nur eine kleine Kletterstelle zu überwinden, bevor es wieder entspannt weitergeht. So wie die letzten Kilometer nach Pollenca stelle ich mir den Jakobsweg vor. Die Sonne brennt vom Himmel, und wir gehen auf einer asphaltierten Nebenstraße in der Ebene dahin. Die Landschaft rundherum ist, verglichen mit den Eindrücken der letzten Woche, eher unspektakulär. Also mir ist das abwechslungsreiche Wandern in den Bergen auf jeden Fall lieber.

Die glorreichen 6 vorm Refugi Pont Roma
Die glorreichen 6 vorm Refugi Pont Roma

Um 14:30 Uhr erreichen wir das Refugi Pont Roma, welches gleich am Ortsanfang von Pollenca liegt und Oli macht ein paar Abschlussfotos von der tollen Wandergruppe. Die Leiterin des Refugis ist nicht extrem zuvorkommend und so haben wir Glück, dass wir trotz unseres frühen Ankommens bereits ein 6-Bett-Zimmer beziehen und duschen dürfen. Sonja und ich nutzen die Zeit bis zum Abendessen und heben zwei Geocaches, während Christine, Maria und Martina mit dem Bus nach Port de Pollenca fahren um die Füße ein wenig ins Meer zu stecken.

Pont Roma bei Pollenca
Pont Roma bei Pollenca

Pollenca ist eine nette Stadt, die wie viele kleine spanische Städte einen schönen und belebten Hauptplatz sowie viele enge Altstadtgassen zu bieten hat. Überall wird Eis verkauft (Una Bola EUR 1,80, Dos Bolas EUR 2,90) und ein kleiner Supermarkt bietet alles, was man für eine Tapas-Jause benötigt. Direkt vom Stadtzentrum führen 365 Stufen auf den Kalvarienberg, von dem aus man einen tollen Überblick über die Stadt hat.

Pollenca von oben
Pollenca von oben

Zurück im Refugi, welches als Lokal auch für Personen geöffnet hat, die nicht dort übernachten ist schon ein schöner, großer Tisch für 10 Personen gedeckt. Die ersten Gänge, die auf den Tisch kommen sind schnell verputzt, und als wir freundlich nachgefragt haben, haben wir auch soviel bekommen, dass alle satt geworden sind. Mit der Rückblick auf die letzten Tage und dem Austauschen der Reiseerlebnisse bei einem Gläschen Rotwein endet dieser Tag.

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