25.08.2014 Porzehütte – Hochweißsteinhaus

Heute steht die Königsetappe des Karnischen Höhenweges am Programm. Mit 8 Stunden und über 1000hm größtenteils am Kamm eine anspruchsvolle Etappe, die die meisten Wanderer noch zeitiger aus sonst aufstehen und frühstücken lässt. Für Elias wäre diese Etappe vermutlich zu anstrengend und daher steigt Heinz mit ihm von der Porzehütte nach Obertilliach ab und fährt mit dem Taxi in die Nähe der Hochweißsteinhütte. Reinhard und Elisabeth adoptieren mich an diesem Tag und wir verlassen zu dritt um ca. 07:30 die Porzehütte und gehen die ersten 500 Hm im dichten und feuchten Nebel bergauf. 20140825_083227Von der Temperatur her haben wir ideales Wanderwetter leider haben wir kaum Aussicht. So ca. alle 15 Minuten hebt sich der Nebel für einige Sekunden und man kann erahnen welch wundervolle Ausblicke man bei optimalen Wetter haben könnte. So reichen diese kurzen Lichtblicke nur für ein paar halbwegs „aussichtsreiche“ Fotos. 20140825_103203Der Weg geht, soweit man es erkennen kann meist auf Kammhöhe laufend ein wenig rauf und runter. Manche Stücke sind mit Seilen versichert aber alles harmloser, als ich es bei einem Kammweg erwartet (befürchtet) habe. Reinhard und Elisabeth gehen ein zügiges Tempo, sodass wir ca. um 12:00 Uhr auf Höhe des Mitterkarbiwaks bereits Halbzeit des Weges erreichen. 20140825_101605Wie im Rother Wanderführer (übrigens das Standardwerk am Karnischen Höhenweg) beschrieben, gönnen wir uns einen Müsliriegel vor dem bevorstehenden steilen Anstieg. Auch der einzige heute entgegenkommende Wanderer kommt bei Halbzeit vorbei, ein Osttiroler, der den Osttiroler 360Grad Skyline Trail geht und am Vortag über 3000 Hm zurückgelegt hat. Aber auch er ist aufgrund der schlechten Sicht nicht besonders motiviert und wird „nur“ zur Porzehütte gehen. Nach kurzer Pause geht es weiter und wenige Minuten später steigen wir tatsächlich steile Serpentinen empor, die wir großteils nur mit Hilfe der neu angebrachten Seile überwinden können. 20140825_120843Anschließend geht es wieder am Kamm entlang weiter, kurz bevor wir den Kamm zum Abstieg verlassen müssen wir noch die aus meiner Sicht heikelste Stelle passieren – ein Stück wo der Weg ganz schmal bei einem überstehenden Fels vorbeiläuft, während es auf der anderen Seite steil bergab geht (was man im Nebel aber glücklicherweise nicht sieht).20140825_125629 Nach dieser Stelle geht es stetig bergab, bis wir die Wolkenschicht über uns zurücklassen und einen ersten Blick auf das Hochweißsteinhaus erhalten. 20140825_140854Leider befindet sich zwischen uns und dem Ziel noch ein tiefer Taleinschnitt. Normalerweise wird dieser auf annähernd gleichbleibender Höhe umrundet. Dieser Weg ist aber zur Zeit aufgrund von Resten von Lawinenabgängen aus dem Spätwinter gesperrt, sodass wir eine gefühlte Ewigkeit auf sehr schlammigen Weg bergab gehen, bis wir den Talboden erreicht haben 20140825_140512 – nun geht es nur noch knapp 200 Hm knackig bergauf bevor wir das Hochweißsteinhaus erreichen. Beim Aufstieg zum Ziel werde ich immer schneller, trotzdem versucht sich Reinhard an meine Fersen zu heften, muss aber auf halber Strecke aufgeben :-). Um knapp nach 16:00 Uhr erreichen wir das Hochweißsteinhaus. Außer Heinz und Elias, die mit dem Taxi natürlich schneller waren, sind wir drei die ersten Wanderer, die es von der Porzehütte geschafft haben. IMG_8750Ich stärke mich mit Palatschinken und wir beobachten gemütlich in der wohlig warmen Hütte wie der Nebel immer tiefer zieht. Die letzten Wanderer sind der 77jährige Manfred und seine vier Damen, die erst um 18:30 Uhr also knapp rechtzeitig vor dem Abendessen eintreffen. Das Abendessen ist wie in allen Hütten bisher ausgezeichnet und so bleiben die meisten fast bis zum Start der Hüttenruhe (22:00 Uhr) sitzen und feiern die erfolgreich absolvierte Königsetappe.

2 Gedanken zu „25.08.2014 Porzehütte – Hochweißsteinhaus“

  1. Ja, an dem Tag haben wir nur „gemütliche“ 3 Stunden Gehzeit zur Erholung gehabt. Großes Lob an unseren Organisator, der auch mit solchen Situationen problemlos umgegangen ist. Wir hatten nie den Druck etwas machen zu müssen sondern konnten immer aus mehreren Alternativen wählen. Und Taxi war an dem Tag sicher die bessere Alternative für uns 🙂

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