12.07.2016: Thorsmörk (Volcano Huts) – Thorsmörk (Basar) mit Tageswanderung

Der Tag beginnt entspannt mit dem gebuchten Frühstücksbuffet im Haupthaus der Volcano Huts. Heute in der Nacht hatten wir die ganze Nacht WLAN, da der Bus von Reykjavik Excursions direkt neben unserer Hütte geparkt hatte.

Ein Polarfuchs bei den Volcano Huts
Ein Polarfuchs bei den Volcano Huts

Unsere heutige Tagesetappe ist im Prinzip nur ein Wechsel der Hütten im Thorsmörk-Gebiet. Susanne, Katharina und ich beschließen, eine ca. 4-stündige Tageswanderung zu machen, während Waldtraud ein wenig in Erinnerungen an ihren letztjährigen Islandaufenthalt schwelgen möchte, ein wenig Geocaches sucht und ansonsten einen Ruhetag einlegt. Wir drei deponieren unser Gepäck bei der FI-Hütte in Langidalur, wobei Susanne ein paar Extrameter zurücklegt, um eine am Weg verlorene Furtsandale zu suchen und wieder zu finden. 

Susannes einsame Furtsandale
Susannes einsame Furtsandale

In Langidalur gibt es auch einen Minishop, der zwischen 15:00 Uhr und 18:00 Uhr geöffnet hat, hier können wir also unsere Vorräte nach der Tageswanderung wieder ein wenig aufstocken. Wir gehen mit leichtem Gepäck ein paar Meter stromaufwärts im breiten Flussbett der Krossa bevor unser Weg bei einem Campingplatz in ein liebliches enges Tal namens Slyppugil abzweigt. 

Wanderkarte von Thorsmörk
Wanderkarte von Thorsmörk

Für den ganzen heutigen Tag ist eigentlich schlechtes Wetter angesagt, aber irgendwie dürfte es dieses nicht über die beiden Gletscher Myrdalsjokull und Eyjafjallajokull schaffen, die das Thorsmörk-Tal von der Südküste Islands trennen. Also gehen wir bei gutem Wanderwetter auf schmalen Weg immer weiter bergauf, bevor sich der Blick öffnet und wir einige der Berge und Gegenden sehen, die wir die letzten beiden Tage begangen haben.

Eindrucksvolle Formationen in Thorsmörk
Eindrucksvolle Formationen in Thorsmörk

Nun queren wir den Hang des Tindfjöll und die vulkanischen dunklen Gebirgsformationen bewachsen von kräftig dunkelgrüner Vegetation beeindrucken uns sehr. Auch unsere Mittagsrast verbringen wir in einer speziellen Formation, der Trollkirkja, einem burgähnlichen Felsen, der innen teilweise hohl ist und so einen perfekt geschützten Platz bietet.

Die Trollkirkja
Die Trollkirkja

Wir überqueren nun den Rücken des Tindfjöll und schauen auf die beeindruckende Kulisse der beiden Gletscher und des gesamten Thorsmörk-Tales. Dabei treffen wir einen alleinreisenden deutschen Wanderer, der auf der Suche nach tollen Fotomotiven ist. Der heutige durchgehend bewölkte Himmel bietet dafür natürlich nicht die optimalen Bedingungen.

Susanne vor dem Tal der Krossa
Susanne vor dem Tal der Krossa

Unser Rundweg führt nun ziemlich steil und über einige sehr ausgesetzte Passagen sehr direkt wieder zum Flussbett der Krossa hinab, welches wir ca. eine halbe Stunde noch ausgehen, bevor wir wieder die Langidalur-Hütte erreichen. Dort ist gerade Action angesagt, da ein Auto beim Versuch, die Krossa zu queren hängen geblieben ist. Wir sehen aus der Ferne, wie der Fahrer durch das Fenster aus dem Wagen klettert. Anschließend kommt ein Traktor von der Langidalur-Hütte und ein großer Jeep und mit vereinten Kräften ziehen sie den im Vergleich zum Fluß sehr klein wirkenden Jeep aus dem Fluss. Nachdem das Auto kurze Zeit später nicht mehr zu sehen ist, dürfte sogar der Motor ohne Schaden davon gekommen sein.

Auch hier ist Rasenpflege unerläßlich
Auch hier ist Rasenpflege unerläßlich

Wir sind im Mini-Shop von Langidalur auf der Suche nach Lebensmittel, die als Abendessen und Frühstück geeignet sind und kaufen neben Keksen und Schokolade noch drei Packungen Fertignudeln und einen Pudding auf Wasserbasis. Mit dem gesamten Marschgepäck queren wir auf zwei mobilen Brücken die Krossa und kommen so kurze Zeit später zu den Basar-Hütten.

Eine mobile Brücke über die Krossa
Eine mobile Brücke über die Krossa

Waltraud erwartet uns schon und wir schlafen in einem grossen Raum mit Platz für ca. 20 Personen. Im Laufe des Nachmittages sehen wir sogar ein paar Sonnenstrahlen und eine Gruppe isländischer Camper, die mit literweise Spiritus daran scheitert, den Holzkohlengrill anzuwerfen. Wir nutzen die große Gemeinschaftsküche mit nur zwei Kochplatten dazu, einen Fertigreis mit Kräutern und Champignon zuzubereiten, der bei meinen Mitwanderinnen erstaunlich gut ankommt. Beim Vorbereiten auf die morgige Etappe, den Aufstieg zum Fimmvörduhals, beschließt Waltraud, dass sie diesen Pass und zwei ausgesetzte Passagen lieber vermeidet.

Waltraud in der Abendstimmung bei der Basar-Hütte
Waltraud in der Abendstimmung bei der Basar-Hütte

Stattdessen wird sie morgen mit dem Bus um 07:20 Uhr das Thorsmörk-Gebiet verlassen, in Hvolsvöllur übernachten und am nächsten Tag in dem Bus, den wir von Skogar nutzen wollen bereits drinnensitzen. So werden wir die nächsten eineinhalb Tage nur zu dritt unterwegs sein.

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