03.06.2017: Dingle – Caherciveen (Bus) – Mastergeehy

Mit der gestrigen Etappe haben wir unsere Wanderung am Dingle-Way abgeschlossen und wollen noch vier Tage am Kerry-Way wandern. Dazu ist heute früh bereits um 06:45 Uhr Treffpunkt am halben Weg zwischen unseren Unterkünften, da um 07:15 Uhr unser Bus nach Tralee geht.

Das „Old Smokehouse“ um 06:45 in der Früh

Ursprünglich wollte ich mit einem Boot von Dingle nach Caherciveen übersetzen, aber regelmässige Verbindung gibt es keine und von zu Hause ist es mir nicht gelungen, ein Boot zu organisieren. Also geht es heute ohne Frühstück im B&B dafür mit Vorräten aus dem Supervalu auf die Busfahrt nach Tralee. Von dort mit einem anderen Bus nach einem Einkauf von Vorräten für die nächsten beiden Tage nach Killarney und von dort wieder mit einem anderen Bus weiter Richtung Caherciveen im Norden der Iveragh-Halbinsel.

Susanne „zwängt“ sich durch die Kuhsperre

Wir fahren mit dem Bus eines Teil des berühmten „Ring of Kerry“ und auch wenn die Strasse zweifellos ein paar schöne Abschnitte hat, erschließt es sich mir nicht, warum sich hier im Sommer tausende Autos und Busse entlangschieben, um in rund 4 Stunden Fahrzeit einmal die Halbinsel zu umrunden. Ich zeige dem Busfahrer meine Wanderkarte und ersuche ihn, uns ca. 5km vor Caherciveen rauszulassen. Damit ersparen wir uns, diese Strecke auf dem Kerry Way wieder zurückzugehen. Unser heutiger Wandertag beginnt nach den Busfahrten erst um 11:30 Uhr und führt zunächst noch in der Ebene über grüne Wiesen und zwei Bäche.

Rike auf der Steinbrücke

Einmal verstellen ein paar Kühe die Leiter über den Weidezaun, weichen aber rasch aus, als sie uns fünf auf sie zukommen sehen. Den Rest des Tages verläuft der Weg auf einem Bergrücken von Gipfel zu Gipfel wobei diese sich zwischen 200 und 400m bewegen. Der Weg ist sehr matschig und es verlangt viel Geschick seine Schuhe halbwegs trocken zu halten.

Diesen Schildern folgen wir

Von oben kommt jedoch trotz dicht bewölkten Himmel und vielen dunklen Wolken kein Regen nach, da wir glücklicherweise immer dort sind, wo es gerade nicht regnet. Durch den stetig auf dem Bergrücken blasenden Wind beschließen wir unsere Mittagspause in einer kleinen Senke bei einem Sattel zu machen. Aber auch hier wird den Mädels schon kalt, noch bevor ich meine Zigarette fertig geraucht habe und so setzt sich der Troß schon langsam ohne mich in Bewegung.

Ausblick über die Iveragh-Halbinsel

5 Minuten später klettert ein Ire mit gummistiefelähnlichen Schuhen über die Viehleiter und wir gehen ein paar Minuten gemeinsam am Weg, bis wir den Rest der Gruppe eingeholt haben.

Auch in Irland ist Windkraft ein Thema

Der Weg ist größtenteils sehr matschig, wobei meine Schuhe schon nach 5 Minuten innen naß waren. Langsam hanteln wir uns über die Bergrücken immer höher und höher bevor wir mit den Knockavohaun (Höhe 371m) den höchsten Punkt unserer heutigen Wanderung erreichen.

Margit macht sich als Erste auf den Weg bergab

Unten im Tal ist bereits die Jugendherberge erkennbar, in der wir heute übernachten werden. Beim bergabgehen höre ich plötzlich ein lautes „Au“ hinter mir. Rike ist ausgerutscht und mit Kopf und Brustkorb auf einem Stein aufgeschlagen. Rike´s Beine sind abgesehen von ein paar Schrammen unversehrt und nach ein paar Minuten durchschnaufen und toller Unterstützung von Susanne kann sie den Weg unter Schmerzen aber doch fortsetzen. Doppelt vorsichtig gehen wir das letzte Stück bergab, bevor wir auf Strassen stoßen, die uns zu unserer heutigen Unterkunft bringen. Aber auch hier lauern Gefahren. Beim Nebeneinandergehen weichen sowohl Rike als auch ein entgegenkommender Autofahrer zu wenig aus und es kommt zu einer Berührung mit dem Aussenspiegel ! Als auch noch leichter Regen einsetzt sind wir alle froh, dass wir gegen 17:00 Uhr herum die Unterkunft erreichen.

Eine Kirche gleich neben unserer Unterkunft

Die Türen sind offen, aber es ist niemand anzutreffen, also rufe ich bei der Telefonnummer an, die ich bei der Reservierung erhalten habe. 15 Minuten später ist die nette Betreiberin des Hostels hier, weist uns unsere Zimmer zu und erklärt uns die Benutzung der Kücheninfrastruktur und der Waschmaschine. Heute sind wir komplett als Selbstversorger unterwegs, dank eines benachbarten Pubs mit angeschlossenem Shop ist der Tisch mit Nudeln, zweierlei Saucen und einem Salat sowie Keksen als Nachspeise reichlich gedeckt. Susanne und Margit sammeln Wäsche ein und kümmern sich um frische Wäsche und Rike schläft schon früh, um sich vom heutigen Sturz zu erholen.

Ein Gedanke zu „03.06.2017: Dingle – Caherciveen (Bus) – Mastergeehy“

  1. Lieber Rene,
    ich schreibe gerade einen Bericht für den irischen Übertragungsnetzbetreiber und such nache Photos von irischen Wind parks.
    Ich bin auf das Photo in Deinen Reisebericht gestossen und wollte Dich fragen, ob ich diesen Photo 20170603_150830-1024×576.jpg „Auch in Irland ist Windkraft ein Thema“ in meinem Bericht benutzen darf. Ich würde es mit folgendem Text bestücken:
    „Graphics chapter 5: Wind farm on Iveragh peninsula by Rene ? with kind permission.“
    Wenn Du damit einverstanden bist und gerne Deinen vollen Namen oder auch einen Link zu Deinem Blog sehen würdest, gib mir bitte Bescheid. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich dieses Bild nutzen kann.
    Der Bericht wird veröffentlicht – ich würde Dir selbstverständlich dann auch einen Link zum Bericht schicken.

    Über ein kurzes Feedback würde ich mich freuen.
    Vielen Dank!
    Corinna

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