09.05.2012: Florenz – Livorno – Bastia

06:18 Ankunft in Florenz SMN, ein Bahnhof der sehr zentral liegt. Bei meiner kurzen Vorabinfo bzgl. Florenz habe ich mir gemerkt, daß die Ponte Vecchio sehenswert sein soll, daher mache ich mich direkt auf den Weg. Um diese Uhrzeit ist die Stadt wie ausgestorben, nur ein paar Reinigungsfahrzeuge sind unterwegs. Die Fotos, die ich mache sind Gott sei Dank nicht so düster, wie es zuerst erscheint, wenn man die Helligkeit am IPhone-Display wieder raufstellt (Energiespareinstellung). Mein nächster Plan ist, mir im Supermarkt ein Frühstück zu kaufen und in einem netten Park zu verzehren. Beides leider Fehlanzeige – die Supermärkte öffnen zwischen 09:00 und 10:00 Uhr und öffentliche Parks sind im Zentrum von Florenz Mangelware Entweder die Parks sind privat oder öffnen ebenfalls erst im Laufe des Vormittags. Also plane ich um, aktiviere die Geocaching-App und finde einen Geocache neben dem Haus, in dem Galileo Galilei für 30 Jahre gewohnt hat. Dann tingele ich weiter durch die Stadt, die inzwischen erwacht ist und stoße zufällig auf einen tollen Markt wo vielerlei Köstliches angeboten wird. Ich entscheide mich dann aber doch für Vertrautes und nehme mein Frühstück bei McDonalds ein unter anderem auch wegen der Gratis-WCs. Anschließend zurück zum Bahnhof und die knapp 1 Stunde Fahrt nach Livorno antreten. Dort angekommen nehme ich einen Bus zum Hafen, wo ich mal checke, wo genau mein Schiff nach Korsika ablegt. Nachdem noch Zeit ist, mache ich mich vollbepackt (Nachteil vom Alleinereisen – man muß immer alles bei sich tragen, da niemand zum Beaufsichtigen da ist) durch Livorno auf der Suche nach einem Supermarkt um Wasser und ein Eis zu kaufen. Die Suche gestaltet sich schwierig und schließlich finde ich einen BILLA-Laden in Italien ! Anschließend wieder zum Hafen, wo die Fähre von „Corsica Ferries“ mittlerweile angelegt hat. Ein großes Schiff mit Platz für jede Menge Autos und 4 Etagen für Passagiere. Auf der Fähre, der relativ schwach besetzt ist, erinnere ich mich wieder daran, daß ich Schiffsreisen nicht so mag, da ich sie langweilig finde. In der Nähe von hier (ca. 50km) ist vor ein paar Monaten die „Costa Concordia“ auf Fels gelaufen, aber bei der Überfahrt nach Bastia kommen wir keiner Insel zu Nahe. In der Ferne kann man Elba und Montechristo erkennen. Langsam rückt Korsika näher und um 18:15 Uhr bin ich nach knapp 1 Tag Anreise am Ziel angekommen. Nun wartet die nächste Herausforderung auf mich. Meine erste Couchsurfing-Erfahrung als Gast soll gleich stattfinden, noch dazu bei einem Franzosen, der angibt nur schlecht Englisch zu sprechen. Aber es ist halb so schlimm. Florient Thomas ist 30 Jahre alt und Polizist in Bastia, wie ich später erfahre. Ich lade ihn in ein Lokal seiner Wahl ein und so sitzen wir bald in einer Pizzeria bei einer Curry-Pizza und einem anschließendem Tüten-Eis. Dort erfahre ich, daß Florient sich für Fußball interessiert und bei einem Wien-Besuch schon im Horr-Stadion war. Leider hat er sich bei der Wahl des Fussball-Souveniers aus Wien vergriffen und eine Rapid-Dress erstanden. So endet ein netter  Abend mit gemeinsamen Europa-League-Finale schauen in Florients Wohnung, einer typischen Single-Wohnung im 5. Stock (ohne Lift) in zentraler Lage in Bastia.

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