Heute steht die kürzeste aller Etappen am Programm. Der kurze Aufstieg auf 2100m und der Abstieg zur Valentinalm auf 1250m sind mit 2 Stunden Gehzeit angegeben. Daher genießen wir erstmalig ein Frühstücksbuffet für EUR 12,– während wir Reinhard und Elisabeth bei den ersten Metern ihrer heutigen letzten Etappe zusehen. Wir verlassen dieses tolle Quartier und umrunden den Wolayersee, besuchen die alte Zollhütte an der Grenze und werfen einen Blick Richtung Italien auf das Refugi Lamberthengi, welches nur 15 Minuten von der Wolayerseehütte entfernt liegt.
Anschließend verlassen wir den Wolayersee in Richtung Valentinstörl. Dabei gehen wir die 200m bergauf überwiegend auf einem riesigen Altschneefeld, welches der Winter hier hinterlassen hat.
Als wir die Passhöhe erreichen, sehen wir die Servicekraft von der Wolayerseehütte, die den halbstündigen Ausflug immer auf sich nimmt, wenn Sie telefonieren möchte, da hier der nächstgelegene Punkt mit Mobiltelefonempfang ist.
Als wir beginnen Richtung Valentinsalm abzusteigen, fängt es überraschend an zu regnen. Zuerst zögere ich noch mit dem Anlegen der kompletten Regenmontur, der immer stärker werdende Regen beschleunigt aber meine Entscheidung. Nach 10 Minuten Starkregen ist der Spuk vorbei und nur wenig später kommt sogar die Sonne raus.
Der Abstieg von Valentinstörl zur Valentinsalm ist steil und felsig und bis knapp auf 1500m gesäumt von Altschneefeldern am Fuße der eindrucksvollen Felsen der Hohen Warte.
Als die Landschaft wieder grüner wird, und wir aus dem Schatten der Felsen herauskommen, machen wir eine ausgiebige Pause und genießen die ersten Sonnenstrahlen seit Tagen.
Es ist herrlich auf dieser schönen Alm auf einem Felsen zu sitzen und die zahlreichen Murmeltiere zu beobachten.
Wir setzen den Weg fort und erreichen kurz darauf die Obere Valentinsalm, die durch eine Forststraße mit unserem Ziel dem Gasthof Valentinsalm verbunden ist. Auf diesem letzten Teilstück begegnen wir vielen Tagestouristen, hier herrscht reger Wandererverkehr ganz im Gegenteil zu den Tagen davor. Um ca. 12:30 kommen wir an unserem Ziel an und dort erwartet uns ein Zimmer mit Balkon und Dusche mit unbegrenzter Duschzeit und ein eigenes Zimmer für Elias. Beim Bett, welches sich Heinz und ich teilen sind die Decken zu einem Herz geformt.
Wir genießen nach einer ausgiebigen Dusche die Sonne und das gute Essen der Valentinsalm und spielen mit den vier deutschen Damen den ganzen Nachmittag Jolly. Zum Abendessen gibt es Suppe, Kärntner Kasnudln und Kaiserschmarrn, danach gehe ich mit Heinz ein wenig Sterne schauen. Leider bekommt Elias gegen Abend ein wenig Kopfweh und wir überlegen, wie wir die morgige recht lange Etappe gemeinsam schaffen sollen. Ein Anruf bei unserem morgigen Ziel der Zollnerseehütte bringt die Lösung – ein Lieferant der Hütte, der in Kötschach-Mauthen zu tun hat wird Elias um 09:00 Uhr aufgabeln und mit dem Auto zur Hütte bringen, Heinz und ich werden den Karnischen Höhenweg weiterwandern. Nach einem Abschiedsobstler gemeinsam mit Manfred und seinen Mädels geht es in bequeme Bett.
für die „kürzeste“ aller Etappen hat sie es aber trotzdem in sich gehabt … Schneefeld und spitze Steine beim Abstieg haben den doch schon sehr müden Beinen ziemlich zugesetzt … aber die Sonne und Pause am Nachmittag war perfekt eingeplant 🙂