17.4.2015: Wien – Palma – Es Capdella – Estellencs

Auf 03:15 stelle ich mir am Vorabend den Wecker, denn der Flug nach Mallorca geht schon um 05:45 von Wien Schwechat weg. Traditionell bin ich ein wenig nervös, ob ich auch wirklich alles eingepackt habe, und ob alles klappen wird. Wohl unter anderem deswegen wache ich um 03:05 auf, setze alle eingestellten Wecker zurück und trinke noch einen Kakao bevor es mit dem Auto Richtung Flughafen geht. Am Weg durch Wien gable ich noch Sonja und Susanne auf, die mich bereits letztes Jahr in Korsika begleitet haben. Das Auto lasse ich im Parkhaus 8 stehen, meine Frau wird es im Laufe des Tages wieder holen und den Kindern die Flugzeuge beim starten und landen zeigen.

Der erste Flug des Tages
Der erste Flug des Tages

Um ca. 04:15 treffen wir in der Abflughalle ein, wo wir auch gleich auf Christine (ebenfalls schon voriges Jahr dabei) sowie die Großcousinen Maria und Martina treffen. Für beide ist es die erste mehrtägige Wandertour und für Maria sogar der erste Flug. Dementsprechend sind beide noch ein wenig zurückhaltend und warten einmal ab, wie es weitergeht. Damit ist der österreichische Teil der Wandergruppe komplett. In Es Capdella wird noch Nick dazustoßen, der durch meine Facebook-Seite auf diese Reise gestossen ist, und sich angemeldet hat. Der Flug verläuft problemlos, außer dass wir bei der Landung einige Minuten Verspätung aufreissen. Gemeinsam mit den endlos langen Wegen am Flughafen Palma sowie den mehrfachen WC-Gängen der Reisegruppe genügt dies jedoch, um nach der Fahrt mit dem Bus vom Flughafen nach Palma den geplanten Bus um 09:15 nach Es Capdella zu verpassen. Da der nächste Bus erst um 11:45 wegfährt, bleibt uns bereits vor der Wanderung ein wenig Zeit, durch Palma zu bummeln und am Placa Mayor ein zweites Frühstück einzunehmen.

Zweites Frühstück am Placa Major
Zweites Frühstück am Placa Major

Die Leckereien in den Auslagen der Bäckereien stimmen bereits froh, auf das was die nächsten Tage auf uns zukommen wird. Der Bus bringt uns dann mit ca. einer Stunde Fahrzeit nach Es Capdella, alle sind ein wenig müde vom frühen Aufstehen und neugierig, was die nächsten 8 Tage bringen werden. Neugierig sind wir auch auf Nick, der von unserer Verspätung per SMS verständigt wurde und daher pünktlich und abmarschbereit bei der Busstation von Es Capdella auf uns wartet.

Gruppenfoto ohne Wanderführer am Start
Gruppenfoto ohne Wanderführer am Start

Auf meinem Wunsch hin machen wir beim ersten GR221-Wegweiser ein Gruppenfoto, damit wir am Schluss eine Vorher/Nachher-Gegenüberstellung machen können. Der Weg verlässt Es Capdella in Richtung Norden zuerst noch auf asphaltierter Strecke, später wird es ein Karrenweg. Nach ca. einer Stunde Gehzeit passieren wir die Finca Galatzo eine öffentliche, weitläufige Anlage am Fuße des gleichnamigen über 1000m hohen Berges Galatzo.

Vor der Finca Galatzo
Vor der Finca Galatzo

Auch nach der Finca geht es noch eine Weile nur leicht ansteigend und zumeist durch schattige Wäldchen dahin. Wir passieren Köhlerplätze und einen schönen Rastplatz, auf dem einige Pferde grasen, bevor der Weg langsam aber merklich steiler ansteigt und zusammen mit der starken Mittagssonne dafür sorgt, dass wir alle sehr zu kämpfen haben. Am meisten zu kämpfen hat Martina, die trotz guter Kondition schnell einen hohen Puls erreicht. Ihr ausgeborgter Rucksack sitzt zudem nicht optimal, weswegen ihr die mehr als 10 Kilo komplett auf den Schultern lasten. So bilden Maria und Martina das Schlusslicht, während Sonja den Turbo einschaltet, um dem Pass zwischen S´Esclop und Galatzo näher zu kommen.

Leiterüberquerung am Sattelpunkt
Leiterüberquerung am Sattelpunkt

Nach ca. 2,5 Stunden Gehzeit und der Überwindung einer kleinen Leiter ist der Pass dann erreicht, und wir suchen Zuflucht im Schatten einiger Bäume. Die nachkommenden Cousinen verpassen die Leiter zuerst, entdecken den Irrtum zum Glück aber noch rechtzeitig, bevor sie den Gipfel des S´Eslcop erreichen, und stoßen mit ein wenig Verspätung hinzu. In der Sonne hat es sicher über 25 Grad und so sind die meisten Wasservorräte auf der Passhöhe verbraucht. Nach der Pause geht es auf einem breiten Karrenweg bergab. Durch die intensive Schotterauflage und Steilheit kommt es zu einigen Rutschern, die aber alle glimpflich ausgehen. Nach ca. einer Stunde treffen wir auf die Küstenstrasse Ma10 und entscheiden uns, dieser ein Stückchen zu folgen, was uns ca. 30 Minuten Gehzeit erspart.

Blick auf Estellencs
Blick auf Estellencs

Schon bald eröffnet sich ein erster Blick auf unser erstes Ziel Estellencs und nach einigen Serpentinen auf einer Nebenstrasse abwärts stehen wir auch schon vor unserem Ziel, dem Hotel Maristel (4*). Leider ist die Reservierung über booking.com nicht bei der Dame an der Rezeption angekommen, doch zum Glück sind in der Nebensaison noch ausreichend Zimmer für uns frei.

Entspannung am Pool
Entspannung am Pool

Nach dem Einchecken verbringen einige von uns noch Zeit im hoteleigenen Pool mit Meerblick andere entspannen im Spa-Bereich. Da das Zimmer mit Frühstück gebucht ist, nehmen wir unser Abendessen im unweit vom Hotel gelegenen Restaurant Montimar zu uns.

Im Restaurant Montimar
Im Restaurant Montimar

Dieses überrascht zu Beginn mit einer Rampe auf der die Tische mit ungleich langen Tischbeinen begradigt wurden und anschließend mit einer ausgezeichneten, wenn auch leicht angebrannten Paella und einer „Mandelsauerei“ (Zitat Christine), die auf Mallorquin Greixonera genannt wird. Nach dem langen Tag geht es zeitig zu Bett, um für die nächsten Tage fit zu sein.

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