21.4.2015: Refugi Muleta – Sa Calobra – Mirador de ses Barques – Refugi Muleta

Nachdem wir heute abend wieder im Refugi Muleta übernachten werden, können wir den heutigen Tag mit leichten Rucksäcken mit Tagesgepäck bestreiten. Um 08:30 Uhr verlassen wir die Refugi, ich muss meinen Mädels bzgl. der Geschwindigkeit und Pünktlichkeit in der Früh auf alle Fälle ein Kompliment aussprechen.

Sonnenaufgang über Port de Soller
Sonnenaufgang über Port de Soller

Nach einer dreiviertel Stunde erreichen wir den Hafen von Port Soller, dem wunderschön kreisrund geformten Strand von Soller. Sonja und ich besorgen die Tickets für unsere Schiffsfahrt, während die anderen sich in der Sonne auf den nächsten schönen Tag vorbereiten.

Warten auf das Schiff
Warten auf das Schiff

Pünktlich um 10 besteigen wir das Ausflugsschiff der Gesellschaft barcos azules, welches uns in einer Stunde Fahrzeit zur Sa Calobra Bucht bringt. Vom Boot aus hat man zahlreiche herrliche Ausblicke auf die zerklüftete Küste Mallorcas und wir sehen auch schon Teile des Weges, welchen wir heute zurückgehen werden. Das Boot legt einmal in Cala Tuent an und wenn ich Martina und Maria nicht zurückgewunken hätte, wären sie schon vorzeitig ausgestiegen.

Sa Calobra vom Meer aus
Sa Calobra vom Meer aus

Vor der Sa Calobra Bucht macht das Boot noch einmal eine große Runde, sodass der Ausgang des Torrent de Pareis auch schön vom Meer zu sehen ist. Mit ca. 60 anderen Touristen verlassen wir das Boot und gehen durch die beiden beleuchteten Tunnel zur Sa Calobra Bucht.

Die menschenleere Sa Calobra Bucht
Die menschenleere Sa Calobra Bucht

Dort ist es fast noch menschenleer, während Martina, Maria, Christine und Susanne beschließen die „Freizeit“ bis 12:15 mit Sonnenbaden und Schwimmen zu verbringen, möchte ich ein wenig in den Torrent de Pareis hineingehen und schauen, wie schwierig diese eindrucksvolle Schlucht wirklich zu begehen ist. Sonja schließt sich mir an und nach 15 Minuten auf groben Schotter beginnt der anspruchsvollere Teil der Schlucht.

Beim Schluchtenklettern
Beim Schluchtenklettern

Das Klettern und Suchen des richtigen Weges macht viel Spass, doch leider müssen wir nach einer halben Stunde wieder umdrehen, um wieder rechtzeitig bei den anderen zu sein. Unsere eigentliche Wanderung beginnt nach einer Eis-Pause heute erst knapp vor 13:00 Uhr – das Timing ist trotzdem gut, so hat das nächste Ausflugsboot von Soller doch mehrere 100 Touristen an Land gespült, sodass die Bucht nun schon ein wenig überlaufen ist. Wir gehen ein paar Minuten die Bergstrasse von Sa Calobra begleitet von zahlreichen Radfahrern bergan, bevor wir rechts abbiegen und in einem Taleinschnitt zum Coll de Sant Lorenc aufsteigen.

Iihhhh - Aahhhh
Iihhhh – Aahhhh

Von dort sieht man bereits die Serpentinen zur Cala Tuent hinab. Diese sind seit meinem Besuch vor zwei Jahren leider nicht kürzer geworden und Abkürzung gibt es auch noch immer keine. So schrauben wir uns mühsam in die Bucht hinunter, um auf der anderen Seite zum Coll de na Polla aufzusteigen. Bei diesem Sattelpunkt überquert man eine Mauer und ein wunderbares Meerespanorama breitet sich plötzlich vor einem aus. Für uns ein guter Platz für die Mittagspause mit Brot, Wurst, Käse, Oliven und Tomaten und anderen Leckereien aus dem Supermarkt von Port de Soller.

Der schöne Weg an der Küste
Der schöne Weg an der Küste

Um 15:00 Uhr setzen wir unseren Weg fort und laut Rother-Wanderführer müssen wir noch mit einer Gehzeit von 2:40 Stunden rechnen, da wird es mit dem Bus um 17:40 ziemlich knapp. Wir lassen uns dennoch nicht hetzen und genießen die schönen Ausblicke mit leichtem Gepäck. Bei einer kleinen, älteren Wandergruppe aus Deutschland, die uns begegnet, kommt eine Dame zu Sturz und schlägt sich die Nase blutig. Ungefähr eine Sekunde vorher hat Susanne gesagt: „Machts Pause, ihr könnt´s doch eh nicht mehr“. Die fachkundige Kontrolle durch unsere mitgereisten Krankenschwestern ergibt jedoch Entwarnung, es ist nichts gebrochen. Wir setzen unseren Weg fort, nach einiger Zeit biegt der Weg rechts bergan in den Wald zum Coll de Biniamar. Heute fühlt sich die Sonne besonders heiß an, und unsere Trinkvorräte gehen schön langsam zu Ende. Trotzdem müssen wir noch einmal ca. 200m bergab an einem Bauenhof vorbei und wieder 200m bergauf, bevor es das letzte Stück flach zu unserem Zielpunkt geht. Wir beschleunigen das Gehtempo zwar ein wenig, aber nach dem letzten Anstieg ist klar, dass wir den Bus (einer von zwei, die pro Tag fahren) knapp verpassen werden.

Lokal am Mirador de ses Barques
Lokal am Mirador de ses Barques

Da schon alle müde vom heutigen „Ruhetag“ sind, beschließen wir, die restliche Strecke nicht zu Fuß nach Soller zu gehen, sondern hoffen auf eine Mitfahrgelegenheit oder ein Taxi. Ca. 10 Minuten nach Abfahrt des Busses, kommen wir am Mirador de ses Barques an. Dort befindet sich ein Lokal mit Aussichtsterrasse, von der man einen tollen Blick über Port de Soller und unser Refugi hat. Wir geniessen erst einmal eine kühle Cervesa und Sonja nutzt ihre Spanisch-Kenntnisse, um uns zwei Taxis zu bestellen.

Port Soller und Cap Muleta von oben
Port Soller und Cap Muleta von oben

Diese bringen uns um EUR 20 pro Fahrzeug bis vor die Eingangstür des Refugis – so hatten wir gleich zwei Vorteile daraus, dass wir den Bus verpasst haben. Unser heutiges Abendessen verläuft wesentlich ruhiger, als jenes am Tag zuvor, da nur noch 6 weitere Personen heute mit uns speisen. Es gibt etwas ähnliches wie am Vortag nur sind heute Fleischbällchen statt Fischstücke im Eintopf. Ich bezahle unsere Unterkunft gleich am Abend, denn am nächsten Tag wollen wir schon um 07:45 aufbrechen, damit wir die erste Strassenbahn nach Soller um 08:30 erwischen.

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